Theresienstadt wurde in den Jahren 1780 – 1790 als Grenzfestigung gegenüber Preußen gebaut. Von 1941 bis 1945 diente die kleine Garnisionsstadt in Nordböhmen den Nazis als Zwischenstation für die Transporte nach Auschwitz. Ca. 150.000 Menschen wurden von den Nazis aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „jüdischen Rasse“ nach Theresienstadt deportiert. Die Nazis nannten das „die Endlösung“ und benutzten Theresienstadt in ihrer Propagandamaschinerie. Die Fassaden der Stadt wurden wie bei einem „Potemkinschen Dorf“ renoviert. Geschäfte, Bäder und Cafés wurden wie bei einer richtigen Stadt eingerichtet und ein Film über das „Jüdische Siedlungsgebiet“ gedreht. Die Leute, die bei diesem Film „mitwirkten“, deportierte man später nach Auschwitz. Auch das internationale Rote Kreuz ließ sich von dieser Farce täuschen. Viele Chemnitzer*innen wurden nach Theresienstadt deportiert. Wir wollen ihrer gedenken und den Ort heute kennenlernen.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Volkshochschule Chemnitz mit dem ASA-FF e. V. – Programm neue unentdeckte narrative und Bildungswerk weiterdenken in der Heinrich-Böll-Stiftung.

 

Ablauf:

08:00                   Abfahrt Bushaltestelle Georgstraße/Omnibusbahnhof

10:00                   Rundgang mit den Freiwilligen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste Emma und Max

12:00                    Pause (indv. Essen)

13:30                    Gespräch (Konferenzraum in der Dlouha-Straße)

14:30                    Museumsbesuch oder alternativ: Literaturrundgang und Fußballrundgang

16:30                   Gedenkmoment an der Elbe

17:00                   Abfahrt zurück

19:00                   Ankunft Chemnitz

 

Anmeldungen sind auf der Webseite der Volkshochschule Chemnitz möglich.

Teilnahmegebühr: 27,40 EUR
Eintritt Museum: 260 CZK

 

Foto: Frauke Wetzel