Fast 50 TeilnehmerInnen recken ihre Gesichter in die Kamera – so viele, dass die kleinen Kacheln nicht auf meinen Monitor passen und ich hin und her schalten muss um alle zu sehen. Auch wenn unter den Gesichtern Name und Institution eingeblendet sind, fällt es nicht leicht den Überblick zu behalten. Aber das wäre bei einem persönlichen Treffen auch nicht anders gewesen.
Nach der Begrüßung nähern wir uns moderiert von Cathy Narriman in der Gruppe dem Begriff Narrativ an und erleben direkt eine Stärke von Netzwerken, als die TeilnehmerInnen im Chat ihre Begriffsdeutungen teilen und die Perspektivenvielfalt der Gruppe deutlich wird.
In Sessions mit je drei Teilnehmenden lernen wir uns kennen und erproben sieben Fragen und lernen wie der Smalltalk beim Netzwerken für alle Gesprächspartner:innen produktiv gemacht werden kann.
Anschließend teilt Lena Frischlich ihr Expertinnenwissen zu gesellschaftlichen Narrativen. Wir lernen, dass Narrative Sinn stiftende Geschichten sind. Auch wenn sie bisweilen abstrakter oder knapper als eine typische Held:innengeschichte sind, gilt das gut erzählte Geschichten überzeugend sind egal aus welchem Lager sie erzählt und mit wie viel Fakten sie unterfüttert sind.
Die Vorstellung des Programms neue unentdeckte narrative schließt daran an und lädt dazu ein gemeinsam Kulturproduktionen zu starten die gesellschaftliche narrative bearbeiten, die mehr Halt bieten als rechtspopulistischer Hass.
Johannes Gruner gibt einen Einblick zu rechten Aktivitäten in der Region. In Kleingruppen wird sich der Frage angenähert welche gesellschaftlichen Narrative jenen Aktivitäten Einhalt gebieten oder entgegenwirken können.
Robert Verch