Am 2. Juni 2018 fand unter dieser Fragestellung der zweite Workshop für lokale Kulturakteure im Rahmen von „neue unentd_ckte narrative“ statt.  Der Workshop diente als kreativer Raum für inhaltliche Auseinandersetzungen zu „neuen unentdeckten narrativen“. Moderiert wurde er von Anna von Grünewald von „Impuls – Agentur für angewandte Utopien„.

Ziel des Modellprogrammes „neue unentd_ckte narrative“ ist es, Räume zu gestalten, um Erzählungen zu identifizieren, neu zu rahmen und zu transformieren, die der Nährboden für Einstellungen von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind, diesen Sinn geben. Im ersten Workshop „Effektive Narrative gegen Rechtspopulisten“ Ende 2017 haben wir uns mit Erzählstrategien und deren Wirksamkeit auseinandergesetzt, haben beispielsweise die letzten Wahlkämpfe in den USA und Frankreich unter die Lupe genommen, und eigene Narrative mit Blick auf die lokalen Diskussionen entwickelt. Der zweite Workshop konzentrierte sich auf konkrete Erzählungen, die von Rechtspopulisten forciert werden, mit besonderen Blick auf historische Vergleiche: der Rückbezug auf die Reconquista, das Hambacher Fest oder die friedliche Revolution 1989, deren Symboliken und deren Slogans. Im Mittelpunkt stand die Situationsanalyse – der „rote Faden“ des Modellprogramms „neue unentd_ckte narrative“. Kern dieser ist das Mapping von Akteuren, Einstellungen, Diskursen, Narrativen und Räumen im Themenfeld Rechtspopulismus mit Fokus auf Chemnitz. Jane Viola Felber, Projektleiterin von „neue unentdeckte narrative“, stellte die Methode der kreativen Diskurstransformation als Grundlage für die Gestaltung von Erzählräumen vor und betonte die Spezifik des narrativen Ansatzes:

  • Partizipation: Schnittstellen zwischen Kultur, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft schaffen
  • Mehrdimensionalität: Diskurse auffächern, um sie im Anschluss interaktiv zuzuspitzen
  • Festivalisierung: unterschiedliche Formate entwickeln, aufeinander beziehen und bündeln

Miro Dittrich von der Amadeu Antonio Stiftung gab Einblicke in die Studie „Toxische Narrative„. Von April 2016 bis Februar 2017 sammelte und analysierte er monatlich die zehn beliebtesten Facebook-Beiträge auf rechts-alternativen Facebook-Seiten mithilfe des Tools FanPage Karma. Er erläuterte, welche Narrative von Rechtspopulisten forciert werden und leitete mit eigenen Anregungen die Diskussion darüber ein, wie Narrationen beschaffen sein sollten, um diesen etwas entgegenzusetzen.

Der Workshop öffnete darauf aufbauend Räume für die Reflexion persönlicher Umbruchsgeschichten und die Übersetzung der Inputs und Diskussionen in die konkreten Kreativformate.

Für mehr Informationen bezüglich des Workshops oder der Situationsanalyse, wenden dich bitte an: Jane Viola Felber jane.felber@asa-ff.de       

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