Freitag, 01.07.22 / ab 16:00 Uhr / Lesecafé Odradek, Leipziger Str. 3 Chemnitz
Miteinander reden kann ein Vergnügen sein, ist aber auf jeden Fall immer unerlässlich in politischen, künstlerischen und pädagogischen Zusammenhängen, egal welcher Sprachen und Medien man sich bedient. Doch muss man dabei die Erfahrung machen, dass es mit der Verständigung nicht immer klappt. Wo verlaufen welche Grenzen? Macht es Sinn mit extrem rechts eingestellten Menschen auf einer Veranstaltung zu streiten? Und kann dabei gelernt werden? Oder werden nur die alten Positionen wiederholt und den Rechten ein Podium geboten? Der Vortrag entwirft und begründet ein bildungstheoretisches Modell, mit welchen Formaten welche Chancen der Verständigung verbunden sind. Mit Bezug auf das Konzept des „Alltagsverstandes“ bei Antonio Gramsci wird nachvollzogen, wie politische Bildung initiiert werden kann – und in welchen Fällen sie vorab zum Scheitern verurteilt ist. Berücksichtigt man diese Grenzen in der didaktischen Planung, kann das miteinander reden zum produktiven Vergnügen werden. Im Anschluss an den Vortrag besteht ausreichend Gelegenheit zur Diskussion um die vorgestellten Überlegungen zu hinterfragen und mit eigenen Erfahrungen zu prüfen.