Utopie ist mehr und etwas anderes als ein Synonym für unmögliche Fantasie. In vier Schritten führt der Workshop in eine zeitgemäße Methodik des utopischen Denkens ein. Im ersten Schritt vermittelt ein Vortrag mit Diskussion einen Überblick über die Kulturgeschichte, gesellschaftliche Wirkung und aktuelle Theorie des utopischen Denkens. Im zweiten Schritt entwerfen die Teilnehmenden selbst Utopien, d.h. ganzheitliche Visionen von alternativen Gesellschaftssystemen. Daraus entsteht eine Situation, die typisch ist für eine offene Gesellschaft: Im Austausch ihrer Mitglieder treffen unterschiedliche Gesellschaftsvisionen aufeinander. Daher üben die Teilnehmenden im dritten Schritt, demokratisch über ihre Utopien zu streiten, diese anhand von Kritik zu verfeinern und gemeinsam praktische Entscheidungen zu treffen, ohne ihre Utopien aufzugeben. Im vierten Schritt reflektieren die Teilnehmenden den Arbeitsprozess und ziehen daraus Schlussfolgerungen für ihre eigenen kreativen Vorhaben.

Philipp P. Thapa studierte Landschaftsökologie, um wieder im Naturschutz in Nepal zu arbeiten, und wurde Übersetzer, Entwicklungshelfer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Callcenteragent, in dieser Reihenfolge. Seit 2011 ist er Lehrbeauftragter für Ethik der nachhaltigen Entwicklung an der Universität Freiburg. Zuletzt arbeitete er als Umweltphilosoph an der Universität Greifswald. Utopisches Denken ist für ihn eine methodische Antwort auf die aktuellen Fragen der gesellschaftlichen Transformation. Als Mitglied der Utopian Studies Society (Europe) organisierte er 2018 eine Tagung zu Utopien und Ökologien.

Wann: 4. Mai 2019 – 10:00 – 17:00 Uhr
Ort: All In – Rosenhof 14, 09112 Chemnitz

Alle 20 Plätze sind restlos ausgebucht, ihr könnt euch bei Interesse aber auf die Warteliste setzen lassen mit einer Mail an frauke.frech@asa-ff.de und Ihr bekommt kurzfristig Bescheid falls ein Platz frei wird.